
Bekämpfung landwirtschaftlicher Emissionen durch großflächige Landumwandlung
Der dänische Agrarsektor trägt maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen (THG) bei. 60% der Landfläche des Landes werden für intensive Landwirtschaft genutzt und erzeugt 9 Millionen Tonnen CO2 Emissionen jährlich. Ein erheblicher Teil dieser Emissionen stammt aus kohlenstoffreichen Tieflandgebieten, die, wenn sie für die Landwirtschaft trockengelegt werden, erhebliche Mengen an CO₂ freisetzen. Obwohl dieses Tiefland nur 7% der dänischen Ackerfläche ausmacht, sind sie für mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Emissionen des Landes verantwortlich. Würden diese Gebiete aus der Produktion genommen und zu natürlichen Feuchtgebieten umgebaut, entspräche die Emissionsreduzierung der Entfernung von 1,8 Millionen konventionellen Autos von den Straßen, was 70% aller Autos in Dänemark entspricht.
In Anerkennung der Dringlichkeit startete Dänemark 2021 eine Initiative zur schrittweisen Abschaffung von 88.500 Hektar kohlenstoffreichem Ackerland mit dem Ziel, 100.000 Hektar einschließlich der umliegenden Pufferzonen zu erreichen. Ziel war es, die natürliche Hydrologie wiederherzustellen, die Treibhausgasemissionen zu senken und zu Dänemarks Emissionsreduktionsziel von 70% bis 2030 beizutragen. Frühere Programme zur Landumwandlung hatten jedoch aufgrund der komplexen Antragsverfahren und der langen Umsetzungszeiten Schwierigkeiten gehabt, eine ausreichende Beteiligung der Grundbesitzer zu erreichen. Da von der Einstellung des Pflügens bis zur vollständigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen drei Jahre vergehen, wirkte sich eine verzögerte Umsetzung direkt auf die dänischen Klimaziele aus.
Um den Erfolg sicherzustellen, benötigte die dänische Umweltschutzbehörde (EPA) ein effizientes, vollständig digitales Zuschussverwaltungssystem, mit dem Anträge schnell bearbeitet, Projekte effektiv priorisiert, eine transparente Mittelzuweisung gewährleistet und die Einhaltung der Vorschriften überprüft werden können. Ohne Automatisierung wäre der Prozess langsam, administrativ aufwändig und nicht in der Lage, effektiv zu skalieren.